Thailand soll laut Vorwürfen des Nachbarlandes Kambodscha erneut Luftangriffe auf Grenzgebiete geflogen haben. Thailändische F-16-Kampfflieger hätten unter anderem zwei Bomben auf Dörfer im Grenzgebiet in der Provinz Meanchey abgeworfen, teilte das kambodschanische Verteidigungsministerium laut einem Bericht der Zeitung Khmer Times mit. Von Toten und Verletzten war dabei zunächst nicht die Rede.
Zuvor hätten Kampfflugzeuge mehrere kambodschanische Gebiete überflogen. Auch habe es Angriffe am Boden und zur See gegeben, wobei diese vom Verteidigungsministerium Kambodschas nicht näher beschrieben wurden. Aus Thailand gab es zunächst keine Stellungnahme zu den berichteten Vorfällen.
Donald Trump will Vermittlung wieder aufnehmen
Kambodscha und Thailand haben erst Ende Oktober unter Vermittlung der USA eine Waffenruhe vereinbart, die ihren Grenzkonflikt beilegen sollte. Seit Sonntag beschuldigen sich die beiden Länder gegenseitig, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Entlang der 800 Kilometer langen Grenze kam es zu Gefechten, Zehntausende Bewohner des Grenzgebiets an beiden Seiten der Grenze suchten in anderen Landesteilen oder Unterkünften Schutz.
US-Präsident Donald Trump will sich nun erneut als Vermittler betätigen. «Morgen muss ich einen Anruf tätigen», sagte Trump am Dienstagabend im US-Bundesstaat Pennsylvania mit Blick auf die Kämpfe. Dadurch wolle er «einen Krieg zwischen zwei sehr mächtigen Ländern, Thailand und Kambodscha, beenden.» Der US-Präsident hatte im Juli beiden Ländern damit gedroht, keine Handelsverträge mit ihnen abzuschließen, falls die Kämpfe nicht endeten.