Helfer von Aschaffenburg: Schematisch, praktisch, schlecht

Der Somalier Ahmed O. wurde geehrt, weil er half, einen Attentäter zu fassen. Nun soll er abgeschoben werden. Ein Lehrstück über falsch geführte Migrationsdebatten.

Helfer von Aschaffenburg: Der Ort des Anschlags im Aschaffenburger Park Schöntal, nahe dem Ahmed O. den Täter konfrontierte. Auf diesem Bild, entstanden drei Tage nach der Tat, halten Polizisten auf ihrer Streife durch den Park für einen Moment inne.

Der Ort des Anschlags im Aschaffenburger Park Schöntal, nahe dem Ahmed O. den Täter konfrontierte. Auf diesem Bild, entstanden drei Tage nach der Tat, halten Polizisten auf ihrer Streife durch den Park für einen Moment inne. © [M] DIE ZEIT (verw. Foto: Jacob Schröter/​pa/​dpa)

Man malt sich schon wieder den Charakter des nächsten Migrations-Streits aus: schematisch, praktisch, schlecht. Es wird diejenigen geben, die sich in strenger Pose gefallen. Die sagen: Wer ausreisepflichtig ist, keiner erwerbsmäßigen Arbeit nachgeht, sich sogar nicht einmal darum bemüht, obwohl er es behördlich kann und darf, und dann auch noch in seiner Unterkunft randaliert, der möge doch bitte schnellstmöglich verschwinden, völlig egal, was er sonst noch geleistet und erlebt hat. Und es wird die anderen geben, die die Kurzsichtigkeit, die Undankbarkeit, ja die Unmenschlichkeit dieses Vorgehens anprangern. Die einen zeitgeistigen Rigorismus in Migrationsfragen beklagen.

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